Wie führe ich eine dienliche Konversation?
Tagtäglich führen wir Konversationen mit
verschiedenen Partnern, die unseren eigenen Horizont erweitern, und uns in das
jeweilige Gedankengebilde unseres Gesprächspartners versetzen. Eine Konversation
ist erst dann als gelungen anzusehen, sobald der gewünschte Effekt eingetreten
ist. Jedes konstruktive Gespräch läuft darauf hinaus, sich Vorteile beim
Gegenüber geltend zu machen. Wie überzeuge ich den Gesprächsteilnehmer von meiner
Argumentationsweise, ohne die Kommunikationsgrundlage nachhaltig zu gefährden?
Ganz eindeutig, schadet ein gewisses Maß an Diplomatie beim Erreichen Ihrer Ziele
nicht. Den Grundsätzen der emotionalen Intelligenz folgend, müssen wir uns den
Konversationsverlauf eingehend untersuchen.
1.Punkt:
Sie sollten wissen, warum die Konversation geführt
wird, und gerade Sie als Gesprächspartner infrage kommen. Ein Gesprächsverlauf
hat immer eine Intention, zumal sich Ihr Partner sich etwas Schlüssiges daraus
erhofft. Jede Konversation hat eine bestimmte Zielsetzung. Im familiären Umfeld
oder im Freundeskreis liegt die Absicht darin, sich gegenseitig zu erfreuen. In
der Geschäftswelt versprechen sich die Akteure hauptsächlich Vorteile von der
Gesprächsführung. Haben Sie demnach ein Ziel vor Augen, wann immer Sie in ein
Gespräch treten, andernfalls verschwenden Sie wertvolle Zeit.
2.Punkt:
Stellen Sie ihren „Monkey Mind“ ab, während Sie
wichtige Konversationen führen. Unter dem Begriff „Monkey Mind“ versteht man
das Abdriften in die eigene Gedankenwelt, womit man mit Nebensächlichkeiten
beschäftigt ist, und dem Gespräch nunmehr kaum folgen kann. Werfen Sie alles
Belanglose über Bord, und fokussieren Sie sich auf Ihren Gesprächspartner.
Sollten Sie dem „Monkey Mind“ folgen, werden Sie nur einen Bruchteil dessen in
Erfahrung bringen können, was Ihr Konterpart Ihnen mitzuteilen gedenkt.
3.Punkt:
Vergewissern Sie sich bei Ihrem Gesprächspartner, ob
Sie auch richtig verstanden haben, was von Ihnen gewollt ist. Demzufolge zeigen
Sie ihm, dass Sie an seinen Aussagen interessiert sind, und somit Ihre
Wertschätzung äußern. Das wird Ihr Gegenüber wohlwollend aufnehmen, und sich
seinerseits erkenntlich zeigen. Vielleicht haben Sie auch noch nicht ganz
verstanden, was Ihr Konversationspartner eigentlich erreichen will, und haken
demnach ein weiteres Mal nach. Wichtige Details können im Redeschwall leichthin
untergehen, weswegen Sie an der Ganzheitlichkeit der Gesprächsführung
interessiert sein sollten.
4.Punkt:
Stoppen Sie die Konversation, um sich das Geäußerte zu
vergegenwärtigen. Stellen Sie Überlegungen an, womit Sie die Gesprächsführung
bereichern könnten, und erwidern Sie an geeigneter Stelle. Sie sollten nicht immer
Ja und Amen sagen, bevor Sie nicht dessen klar sind, worauf die Konversation
abzielt. Machen Sie ein Statement, oder stellen Sie eine Frage, damit Sie eine Konklusion
herleiten können, die auf Ihre Ziele hinausläuft. Geben Sie nicht klein bei,
und beharren Sie auf Ihren Standpunkt, andererseits wird Ihnen ein fremder
Stempel aufgesetzt, und das wollen Sie schließlich tunlichst vermeiden. Seien
Sie für Neuerungen offen, und begeistern Sie den Partner mit geistreichen
Einfällen, damit Sie beide etwas davon haben.
Es erscheint einleuchtend, dass man nicht immer zu
einem gemeinsamen Schluss komme. Nichtsdestotrotz sollten Sie daran bestrebt
sein, Ihren Partner zum Zug kommen zu lassen, da eine gelungene Konversation
auf der Interaktion beider Einwirkungsgrößen beruht. Ferner sollten Sie um
einen Lerneffekt bemüht sein, den Sie aus dem Gesprächsverlauf evaluieren, und
sich ebenfalls zu Eigen machen können. Werten sie die Konversation im
Nachhinein aus, und analysieren Sie Ihre Fehler. Letztlich wird der maßgebliche
Erfolg einer Konversation daran gemessen werden.
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