12. Oktober 2013

Wie führe ich eine dienliche Konversation?


Wie führe ich eine dienliche Konversation?

Tagtäglich führen wir Konversationen mit verschiedenen Partnern, die unseren eigenen Horizont erweitern, und uns in das jeweilige Gedankengebilde unseres Gesprächspartners versetzen. Eine Konversation ist erst dann als gelungen anzusehen, sobald der gewünschte Effekt eingetreten ist. Jedes konstruktive Gespräch läuft darauf hinaus, sich Vorteile beim Gegenüber geltend zu machen. Wie überzeuge ich den Gesprächsteilnehmer von meiner Argumentationsweise, ohne die Kommunikationsgrundlage nachhaltig zu gefährden? Ganz eindeutig, schadet ein gewisses Maß an Diplomatie beim Erreichen Ihrer Ziele nicht. Den Grundsätzen der emotionalen Intelligenz folgend, müssen wir uns den Konversationsverlauf eingehend untersuchen.

1.Punkt:

Sie sollten wissen, warum die Konversation geführt wird, und gerade Sie als Gesprächspartner infrage kommen. Ein Gesprächsverlauf hat immer eine Intention, zumal sich Ihr Partner sich etwas Schlüssiges daraus erhofft. Jede Konversation hat eine bestimmte Zielsetzung. Im familiären Umfeld oder im Freundeskreis liegt die Absicht darin, sich gegenseitig zu erfreuen. In der Geschäftswelt versprechen sich die Akteure hauptsächlich Vorteile von der Gesprächsführung. Haben Sie demnach ein Ziel vor Augen, wann immer Sie in ein Gespräch treten, andernfalls verschwenden Sie wertvolle Zeit.

2.Punkt:

Stellen Sie ihren „Monkey Mind“ ab, während Sie wichtige Konversationen führen. Unter dem Begriff „Monkey Mind“ versteht man das Abdriften in die eigene Gedankenwelt, womit man mit Nebensächlichkeiten beschäftigt ist, und dem Gespräch nunmehr kaum folgen kann. Werfen Sie alles Belanglose über Bord, und fokussieren Sie sich auf Ihren Gesprächspartner. Sollten Sie dem „Monkey Mind“ folgen, werden Sie nur einen Bruchteil dessen in Erfahrung bringen können, was Ihr Konterpart Ihnen mitzuteilen gedenkt.

3.Punkt:

Vergewissern Sie sich bei Ihrem Gesprächspartner, ob Sie auch richtig verstanden haben, was von Ihnen gewollt ist. Demzufolge zeigen Sie ihm, dass Sie an seinen Aussagen interessiert sind, und somit Ihre Wertschätzung äußern. Das wird Ihr Gegenüber wohlwollend aufnehmen, und sich seinerseits erkenntlich zeigen. Vielleicht haben Sie auch noch nicht ganz verstanden, was Ihr Konversationspartner eigentlich erreichen will, und haken demnach ein weiteres Mal nach. Wichtige Details können im Redeschwall leichthin untergehen, weswegen Sie an der Ganzheitlichkeit der Gesprächsführung interessiert sein sollten.

4.Punkt:

Stoppen Sie die Konversation, um sich das Geäußerte zu vergegenwärtigen. Stellen Sie Überlegungen an, womit Sie die Gesprächsführung bereichern könnten, und erwidern Sie an geeigneter Stelle. Sie sollten nicht immer Ja und Amen sagen, bevor Sie nicht dessen klar sind, worauf die Konversation abzielt. Machen Sie ein Statement, oder stellen Sie eine Frage, damit Sie eine Konklusion herleiten können, die auf Ihre Ziele hinausläuft. Geben Sie nicht klein bei, und beharren Sie auf Ihren Standpunkt, andererseits wird Ihnen ein fremder Stempel aufgesetzt, und das wollen Sie schließlich tunlichst vermeiden. Seien Sie für Neuerungen offen, und begeistern Sie den Partner mit geistreichen Einfällen, damit Sie beide etwas davon haben.

Es erscheint einleuchtend, dass man nicht immer zu einem gemeinsamen Schluss komme. Nichtsdestotrotz sollten Sie daran bestrebt sein, Ihren Partner zum Zug kommen zu lassen, da eine gelungene Konversation auf der Interaktion beider Einwirkungsgrößen beruht. Ferner sollten Sie um einen Lerneffekt bemüht sein, den Sie aus dem Gesprächsverlauf evaluieren, und sich ebenfalls zu Eigen machen können. Werten sie die Konversation im Nachhinein aus, und analysieren Sie Ihre Fehler. Letztlich wird der maßgebliche Erfolg einer Konversation daran gemessen werden.  

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