13. Oktober 2013

Honig- die süße Versuchung


Honig- die süße Versuchung

Seit Jahrtausenden erfreut sich der Mensch dieses süßen Honigsaftes, der von den Bienen aus Fruchtnektar weiterverarbeitet wird. Der Geschichte nach ist belegt, dass selbst Höhlenmenschen vor 9000 Jahren die süße Melasse als Süßungsmittel und Köder für die Bärenjagd benutzt haben. Im alten Ägypten zählte der Honig zur Speise der Götter, was als Beigabe in Töpfen in den Pharaonengräbern nachweislich erwiesen ist. Selbst der berühmte Arzt der Antike, Hippokrates erkannte 400 Jahre v. Chr. die wohltuende Wirkung auf die Gesundheit, und empfahl es als Fiebersenkungsmittel und Nahrungsergänzungsmittel für die Athleten. Bevor Zucker weitflächig aus Zuckerrüben und Zuckerrohr gewonnen werden konnte, war der Honig der einzige Süßstoff, der den Menschen zur Verfügung stand.

Honig wird von den Honigbienen, aus Nektar der Blütenpflanzen hergestellt. In seiner Endform besteht der Honig aus rund 200 Inhaltsstoffen, wozu hauptsächlich Fruchtzucker, Traubenzucker und Wasser zählen. Des Weiteren befinden sich Pollen, Mineralstoffe, Proteine, Enzyme und Aminosäuren im leckeren Honigsaft. Die Bienen nehmen die Pollen auf, reichern sie mit körpereigenen Stoffen an, und lassen sie in Waben speichern und dort reifen.

Die Bienen nehmen demzufolge die Nektariensäfte durch ihren Rüssel auf, und transportieren sie in den Bau, wo die Flüssigkeiten im Binnenstock an die Stockbienen abgegeben werden, die für die Weiterverarbeitung zuständig sind. Infolgedessen verringert sich der Wassergehalt, zudem werden fortlaufend bieneneigene Stoffe ins Endprodukt abgesondert. Die Biene reichert den noch unfertigen Honig mit Enzymen an, die eine Veränderung des Zuckerspektrums bewirken, und Hefen und Bakterien daran hindern den Honig zu befallen. Der fertige Honig hat abschließend etwas weniger als 20 Prozent Wasser inne. Sobald der Honig mit einer Wachsschicht überzogen ist, den Prozess der Imker als Verdeckeln bezeichnet, gilt der Honig als erntereif.

Gewonnen wird der Honig durch das sogenannte Schleudern, mittels einer Honigschleuder, die wie der Name es schon verrät, dazu da ist den Honig aus den Waben herauszubekommen. Als „Deutscher Honig“ darf nur jener Honig gekennzeichnet werden, der bei einer Temperatur von nicht über 40 Grad Celsius hergestellt worden ist. Man unterscheidet den Honig in verschiedene Verarbeitungssorten, zu denen der Schleuderhonig, Scheibenhonig, Wabenhonig und Stampfhonig zählen. Dabei differenziert man zwischen diversen Herstellungsmethoden, die dem Honig seinen unverwechselbaren Geschmack verleihen.

Der deutsche Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei rund 1 Kilogramm pro Jahr. Der heimische Honig macht rund 25 Prozent, der zum Verbrauch stehenden Speise aus. Demnach machen die Exporte aus Übersee, allen voran aus Argentinien den größten Teil des handelbaren Honigs aus. Weitere Exportländer sind Chile, Uruguay und Brasilien.

Man unterscheidet die Sorten anhand der Bestäubung, wonach zwischen zahlreichen Honigarten auseinandergehalten wird. Dabei gibt es unzählige Sorten, angefangen beim Blütenhonig, hin zum Akazienhonig, bis einschließlich dem mild wohlriechenden Kleehonig. Die Kunst des Imkers besteht darin, die Bienen zu den jeweiligen Pflanzen zu führen, um letzten Endes die charakteristische Geschmacksnote zu erhalten.

Nicht zu vergessen ist die besondere Heilwirkung des Honigs, der entzündungshemmend wirkt, und Schwellungen abheilen lässt. Man verwendet den Honig zur Wundablagerung, wo er leicht antiseptisch wirkt. Da jedoch nach deutschem Recht eine Anpreisung von Lebensmitteln zu Heilzwecken untersagt ist, darf der Honig keine Bezeichnung als ebensolche tragen.

Honig ist ein köstliches Nahrungsmittel, und sollte bei einem ausgewogenen Frühstück keinesfalls fehlen. Wer auf reichhaltige Ernährung Wert legt, und auf Zucker verzichten möchte, sollte ruhigen Herzens auf Honig zurückgreifen. Honig ist wahrlich eine Speise für die Götter, schmecken Sie den Unterschied!

 

 

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