4. Oktober 2013

Social Engineering- Der moderne Fallstrick


Social Engineering- Der moderne Fallstrick

Mit Sicherheit ist Ihnen bestimmt schon einmal eine E-Mail fragwürdigen Inhalts gesendet worden, in der Sie aufgefordert werden Ihre Login-Daten nebst Kontoverbindung offenzulegen. Sollte dies der Fall gewesen sein, ist Sicherheit oberste Priorität geworden. Es handelt sich dabei um Social Engineering, zu Deutsch Soziale Manipulation, mittels deren man an Ihre Daten gelangen will. Sie sollten daher Vorsicht walten lassen, wem Sie Ihre persönlichen Daten offenbaren, zumal die Betrüger immer dreistere Methoden aushecken, um Ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Social Engineering nimmt seinen Ursprung in der Phreaking-Szene in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Die sogenannten Phreaker versuchten mittels Vorgaukeln einer erfundenen, oder gar tatsächlich existierenden Identität seinem Gegenüber per Telefon vertrauliche Informationen durch betrügerische Absicht abzugewinnen. Heutzutage erstreckt sich ihr Wirksamwerden auf allen nur erdenklichen medialen Tätigkeitsfeldern, womit das Ausfindigmachen des reell Schuldigen sich für die Strafverfolgungsbehörden als nahezu unmöglich erweist, zumal die Kriminellen zumeist aus Übersee handeln.

Die betrügerische Absicht erstreckt sich auf das Fördern vertraulicher Information, eines möglichen Kaufgesuchs, bis gar zur Freigabe von Finanzmitteln. Jedenfalls sollten bei einem auch nur ansatzweise verdächtigen Versuch an ihre Daten zu gelangen, sofort die Alarmglocken läuten und die Polizei eingeschaltet werden.

Das klassische Social Engineering läuft über Telefon ab, indem sich der Betrüger beispielsweise als ein Mitarbeiter einer Aufsichtsbehörde ausgibt, und infolgedessen bei Ihnen für ihn potentiell wichtige Informationen ersucht. Zumeist hat sich der Anrufende sogar gut über ihr Unternehmen, oder Tätigkeitschwerpunkt unterrichtet, womit ein Auffliegen des fälschlich Anrufenden ungemein erschwert wird. In diese Kategorie fällt der in nicht allzu ferner Vergangenheit angewandte klassische Enkeltrickbetrug, wodurch sich die Täter als Mitglieder der Familie ausgeben, um bei den meist älteren Menschen Geld für sich zu erbeten. Als der Schwindel angeflogen ist, sind die Täter in der Regel bereits über alle Berge.

Eine weitere Form des Social Engineerings ist das sogenannte Phishing, bei dem man per E-Mail in Kontakt mit dem vermeintlichen Opfer tritt, um es hinters Licht zu führen. Der Grenzen der Phantasie gewiefter Betrüger sind keine Schranken gesetzt, wo in der Vergangenheit Duplikate fast bildgleich existierender Schreiben der Sparkasse aufgetaucht worden waren. Egal, wie authentisch das Schreiben auf den ersten Blick auch sein möge, als potentiell Betroffener sollten sie die Meldung zunächst einmal bei der hierfür zuständigen Stelle hinterfragen. Seien Sie stets misstrauisch, wenn bei Ihnen einer vorstellig wird.

Die Ganoven hecken immerzu raffiniertere Pläne aus, um Ihnen Schaden zuzufügen. Beim „Dumpster Diving“ etwa, versuchen die Trickbetrüger ihren Hausmüll zu durchsuchen, um an relevante Daten zu gelangen. Wie man sieht, ist den Gaunern jedes nur erdenkliche Mittel recht, um an empfindliche Angaben zu gelangen.

Wie kann man sich vor dem Social Engineering schützen? Durch das freundliche Auftreten der Kriminellen, ist der Argwohn natürlicherweise herabgesetzt, was sich die Gauner schonungslos zunutze machen. Die Bekämpfung jener kriminellen Randfiguren liegt bei den Opfern selbst, welche sich die wahre Identität des Anrufenden vergegenwärtigen, und bei Anrufen solcher Art nicht breitwillig Auskunft erteilen sollten. Bitten Sie den Anrufer die hierfür zuständige Meldestelle zu benennen, im Netz etwa den Provider offenzulegen. Viele Betroffenen scheuen die anschließende Anzeige bei der Polizei aus Scham Opfer solcher Dreistigkeiten geworden zu sein. Deshalb gilt es schauen Sie nicht weg, und hören Sie genau zu, was von Ihnen verlangt wird, es könnte ein Betrüger sein!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen