8. Oktober 2013

Kopenhagen- Die Perle Dänemarks


Kopenhagen- Die Perle Dänemarks

Kopenhagen ist zweifelsohne eine Metropole mit Weltruf, nicht umsonst galt die Stadt als internationaler Handelsplatz. Der Namensursprung geht auf die mittelalterliche Bedeutung als Hafen zurück und erklärt die latinisierte Bezeichnung „Hafnia“ vollumfänglich. Kopenhagen ist die Hauptstadt Dänemarks mit fast 550 000 Einwohnern. Die Stadt liegt auf der größten Insel Dänemarks und größter Ostseeinsel von der schwedischen Stadt Malmö durch den Öresund getrennt. Der Großteil der weltberühmten Stadt liegt auf der eiszeitlichen Grundmoränenlandschaft, die den Bau der Untergrundbahn seinerzeit erheblich erschwerte.
 
Unterschieden wird zwischen der Kommune und der Stadt Kopenhagen, dem Großraum Kopenhagen, Groß-Kopenhagen, dem ehemaligen Verkehrsverbund und der Hauptstadtregion. Zur Kopenhagener Kommune gehört der eigentliche Stadtkern und weitere namhafte Viertel,  wie etwa Østerbro, Nørrebro und Vesterbro. Die Stadt Kopenhagen umfasst außer der Kommune Kopenhagen, die Frederiksberg Kommune und die Gentofte Kommune. Der Großraum Kopenhagen und die schwedischen Städte Malmö und Lund bilden zusammen die berüchtigte Öresundregion.
 
Die heutige Stadtentwicklung geht dem Architekten Peter Bredsdorff voraus, welcher eine weit umspannende Flächenkorrektur vornahm, und dicht berieselte Grünzonen in den Stadtentwicklungsplan aufnahm. Somit waren das Wachstum der Hauptstadt und deren Umland in stadtplanerische Bahnen gelenkt. Die Ausdehnung der Stadt geschah anhand von fünf Korridoren, die sich einer erstreckten Hand auf das Äußerste ähnelten, und so den Namen „Fingerplanen“ einhandelten. Die Konstruktion der Fingerplanen wurde unlängst ins dänische Kulturerbe eingetragen, und genießt seitdem einen hervorragenden Ruf.
 
Die Geschichte Kopenhagens reicht ins Mittelalter hinein an, wo es als Handelsumschlagsplatz und überregionaler Hafen besondere Wichtigkeit erlangte. Als Konkurrent der Hanse wurde die Stadt 1362 und 1368 zerstört, ehe sie als Residenz des Königs 1416 aufblühte. Kopenhagen erlebte seinerzeit viele Kriege, Seuchen und Katastrophen, so etwa im 18.Jahrhundert als ein Drittel der Einwohnerschaft bei dem Ausbruch der Pest dahingerafft worden war. 1728 und 1795 ging die Stadt in Flammen auf, und konnte nur durch beherztes Eingreifen der Bürger vor der völligen Verwüstung bewahrt werden. 1848 zwangen chaotische Demonstrationen auf den Straßen Kopenhagens den König von Dänemark Frederik VII. Reformen im Sinne eines Grundgesetzes einzuläuten. Durch den Verlust Schleswig und Holstein im Krieg vom 1864 wanderten viele deutschsprachige Beamte und Kaufleute aus der Stadt aus, die Kopenhagen bis dato entscheidend mitgeprägt hatten. Im Zuge der Industrialisierung wuchs die Stadt enorm an, Arbeiterviertel rund um den Stadtkern herum wurden errichtet, die bis heute ihren Platz haben. In den Kriegswirren blieb Kopenhagen weitestgehend von den Bombardements verschont, und konnte somit seine Bauten vor der Zerstörung retten.
 
Kopenhagen beheimatet das landeseigene Parlament im Schloss Christiansborg, wo der Oberste Gerichtshof ebenso vertreten ist. 1996 wurde Kopenhagen einer großen Ehre zuteil, nämlich Europas Kulturstadt zu werden. Was genau macht diese edle Stadt zu einem unvergesslichen Erlebnis? Da ist zumal das Königliche Theater, welches 1874 gebaut worden war und 1500 Besuchern Platz bietet, daneben ein modernes Pendant in Form des 2005 errichteten Opernhauses. Im Mermaid-Theater werden alle Stücke in englischer Sprache dargeboten, und ist dem Namen nach an das Kopenhagener Wahrzeichen, einer Bronzestatue des berühmten Bildhauers Edvard Eriksen angelehnt. Zudem bietet Kopenhagen eine zahlreiche Vielfalt an zeitgenössischen Museen, unter anderem das Staatliche Kunstmuseum, das Geologische Museum, oder aber auch das Thorvaldsens Museum mit Skulpturen von Bertel Thorvaldsen. Überdies befindet sich der weltberühmte Freizeitpark Tivoli gegenüber dem Kopenhagener Hauptbahnhof, von wo aus es nur eine wenige Meter bis zum Rathaus sind. Das Rathaus wurde zwischen 1892 und 1905 im Stile der italienischen Renaissance erbaut und ist zudem Dänemarks größter Turm mit 105,6 Metern Höhe. Ferner kann man die alte Universität Kopenhagens erkunden, die eines Blickes aller Ehren wert ist.
 
In Kopenhagen sind viele sehenswerte Schlösser ansässig. Neben dem bereits erwähnten Schloss Christiansborg, welches an der Stelle, der vom Bischof Absalon im Jahre 1167 erbauter erster Kopenhagener Burg seinen Platz genommen hat, gibt es das Schloss Rosenborg, das seinerzeit die Sommerresidenz Christians IV. darstellte, und im holländischen Renaissancestil errichtet worden war. Das Schloss Rosenborg beherbergt die dänischen Kronjuwelen, und ist nunmehr ein Museum vom Weltrang geworden, welches zudem einen Elfenbeinthron mit drei silbernen Löwen führt. Gegenüber dem Schloss Rosenborg liegt der Botanische Garten mit dem nahebei gelegenen Gewächshaus.
 
Kopenhagen mangelt es auch nicht an sehenswürdigen Kirchen, wie etwa der Frederikskirche, dessen Bau im Jahre 1740 begonnen hatte, und mit sage und schreibe 84 Metern Höhe, die höchste Kirche Kopenhagens ist. 1894 wurde die Kirche nach vorausgegangener finanzieller Unterstützung seitens des Großindustriellen Carl Frederik Tiegten endlich fertig gestellt. Die mit zahlreichen Ornamenten geschmückte Kirche hat eine 45 Meter hohe Kuppel, welche das genaue Abbild des Petersdomes in Rom darstellt. Im Inneren befinden sich zahllose Denkmäler führender christlich-jüdischer Persönlichkeiten, etwa Martin Luther, aber auch Moses.
 
Darüber hinaus bietet Kopenhagen viele Parks und Grünanlagen zum Entspannen. Da wären zu nennen das „Østre Anlæg“, ein Park im englischen Stil, an dessen Rand das staatliche Kunstmuseum liegt, aber auch die „Søerne“, eine Erholungsanlage aus fünf Teilstücken bestehend, in der allesamt Wasservertiefungen eingerichtet sind.
 
Kopenhagen wartet mit vielen Sehenswürdigkeiten auf, und ist zudem ein wundersames Erlebnis für Herz und Seele. Neben zahlreichen kulturellen Errungenschaften, die es zu sehen gibt, verweilt man in den Kopenhagener Flaniermeilen voller Freude und Ausgelassenheit. Lassen Sie es sich deshalb nicht entgehen, diese höchst interessante Stadt besser kennen zu lernen!
 

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