5. Oktober 2013

Kommunikation im digitalen Zeitalter


Kommunikation im digitalen Zeitalter

In Zeiten des globalen Austausches geraten persönliche Beziehungen leicht in den Hintergrund. Das Social Web ist auf dem Vormarsch, was einige Kommunikationsexperten auf den Plan ruft die digitale Konversation eingehender zu studieren. Was macht den Reiz aus, sich im Web zu präsentieren, und das Gespräch unter vier Augen in Vergessenheit geraten zu lassen?

Man kann nunmehr ganz einfach mit vielen verschiedenen Menschen rund um den Globus kommunizieren, ohne dabei gleich eine Abfuhr erteilt zu bekommen. Die große Anziehungskraft der Social Media lässt uns in einem anderen Licht erscheinen. Kontakte lassen sich ganz einfach per Mausklick generieren, und auf dem gleichen Wege pflegen und erneuern. Leute, die dieses Denkschema bedienen, sind im alltäglichen Leben zumeist nicht so forsch im Kontaktaufbau, und nutzen das Web zu ihren Gunsten.

Die Social Media Netzwerke bieten dir ein Sprachrohr, das man nur zu gerne bedienen will, um Beziehungen zu festigen, und mit Menschen in Kontakt zu treten. Selbst der Aufbau von Geschäftsbeziehungen ist nicht mehr eine alleinig private Angelegenheit. Man kann auf Berufsnetzwerken etwa, Arbeitsproben hinterlassen und somit dem Arbeitgeber Transparenz bieten, um sich folgerichtig im besseren Licht darstellen zu lassen.

Wer das Social Web nutzt, könne demnach seine Kommunikationsscheue ad acta legen, und mit vielen interessanten Menschen Kontakte knüpfen. Facebook & Co. schafft demzufolge den Reiz sich anders zu präsentieren, als man im wirklichen Leben ist, wo genau das Problem liegt. Viele Selbstdarsteller sind auf der Hetzjagd nach Befriedigung und sozialer Akzeptanz, die sie im wahren Leben in der Form niemals erfahren würden.

Diese Sucht nach Superlativen kann in Selbsttäuschung enden, wenn man sich über das gute Maß hinaus präsentiert. Man kann im Netz den Helden mimen, ohne in Wirklichkeit ein solcher zu sein, was einem per se zeitweilige Glückseligkeit versprechen kann, aber in eine psychische Zwangslage geraten lässt. Diese Abhängigkeit von den sozialen Netzwerken führt letzten Endes dazu, Menschen im wahren Leben nicht mehr auf Augenhöhe entgegentreten zu können.

Es geht wie immer darum, seinen Emotionen freien Lauf zu lassen, wozu wir im tagtäglichen Leben nicht hinreichend in der Lage sind. Ein Schulterklaps, der im wahren Leben als Symbol für Zustimmung gilt, wird vom simplen Like-Button ersetzt. Leute wollen unumwunden als Gewinner angesehen werden, und möglichst keine Schwächen zeigen. Das berufliche Leistungsprinzip nimmt im gesellschaftlichen Miteinander allmählich Überhand, was gegenteilige Folgen auslöst, und somit eine Art Fesselung von äußeren Begleitumständen nach sich herzieht.

Zweifelsohne ist eine Kommunikation via Internet eine durchaus feine Sache, solange man es nicht übertreibt. Social Sharing kann freilich als eine Errungenschaft unserer Zeit angesehen werden. Bürger informieren sich, anders als etwa noch durch die klassischen Massenmedien, wie dem TV oder der Zeitung, nunmehr überwiegend viral. Insofern ist das Internet mit Verlaub das beste und zugleich durch die Informationsvielfalt umfassendste Medium weltweit.

Man kann das Internet dazu nutzen sich gegenseitig auszutauschen, an persönlichen Fotos, oder gar an sozialen Fragen Anteil zu nehmen, oder einfach seinen Interessen gemäß ein wenig herumzustöbern. Die Kommunikationswege haben hernach eine entscheidende Wendung genommen, was an sich nicht schlecht, sondern vielmehr anders sei. Dieser Veränderung sollte man in Zeiten wachsender Mobilität Rechnung tragen. Vergessen Sie dabei nicht: Es gibt ein Leben, neben dem Netz!

 

 

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