Kommunikation im digitalen Zeitalter
In Zeiten des globalen Austausches geraten
persönliche Beziehungen leicht in den Hintergrund. Das Social Web ist auf dem
Vormarsch, was einige Kommunikationsexperten auf den Plan ruft die digitale
Konversation eingehender zu studieren. Was macht den Reiz aus, sich im Web zu
präsentieren, und das Gespräch unter vier Augen in Vergessenheit geraten zu
lassen?
Man kann nunmehr ganz einfach mit vielen
verschiedenen Menschen rund um den Globus kommunizieren, ohne dabei gleich eine
Abfuhr erteilt zu bekommen. Die große Anziehungskraft der Social Media lässt
uns in einem anderen Licht erscheinen. Kontakte lassen sich ganz einfach per
Mausklick generieren, und auf dem gleichen Wege pflegen und erneuern. Leute,
die dieses Denkschema bedienen, sind im alltäglichen Leben zumeist nicht so
forsch im Kontaktaufbau, und nutzen das Web zu ihren Gunsten.
Die Social Media Netzwerke bieten dir ein
Sprachrohr, das man nur zu gerne bedienen will, um Beziehungen zu festigen, und
mit Menschen in Kontakt zu treten. Selbst der Aufbau von Geschäftsbeziehungen
ist nicht mehr eine alleinig private Angelegenheit. Man kann auf Berufsnetzwerken
etwa, Arbeitsproben hinterlassen und somit dem Arbeitgeber Transparenz bieten,
um sich folgerichtig im besseren Licht darstellen zu lassen.
Wer das Social Web nutzt, könne demnach seine
Kommunikationsscheue ad acta legen, und mit vielen interessanten Menschen
Kontakte knüpfen. Facebook & Co. schafft demzufolge den Reiz sich anders zu
präsentieren, als man im wirklichen Leben ist, wo genau das Problem liegt.
Viele Selbstdarsteller sind auf der Hetzjagd nach Befriedigung und sozialer
Akzeptanz, die sie im wahren Leben in der Form niemals erfahren würden.
Diese Sucht nach Superlativen kann in
Selbsttäuschung enden, wenn man sich über das gute Maß hinaus präsentiert. Man
kann im Netz den Helden mimen, ohne in Wirklichkeit ein solcher zu sein, was
einem per se zeitweilige Glückseligkeit versprechen kann, aber in eine
psychische Zwangslage geraten lässt. Diese Abhängigkeit von den sozialen
Netzwerken führt letzten Endes dazu, Menschen im wahren Leben nicht mehr auf
Augenhöhe entgegentreten zu können.
Es geht wie immer darum, seinen Emotionen freien
Lauf zu lassen, wozu wir im tagtäglichen Leben nicht hinreichend in der Lage
sind. Ein Schulterklaps, der im wahren Leben als Symbol für Zustimmung gilt,
wird vom simplen Like-Button ersetzt. Leute wollen unumwunden als Gewinner
angesehen werden, und möglichst keine Schwächen zeigen. Das berufliche
Leistungsprinzip nimmt im gesellschaftlichen Miteinander allmählich Überhand,
was gegenteilige Folgen auslöst, und somit eine Art Fesselung von äußeren
Begleitumständen nach sich herzieht.
Zweifelsohne ist eine Kommunikation via Internet
eine durchaus feine Sache, solange man es nicht übertreibt. Social Sharing kann
freilich als eine Errungenschaft unserer Zeit angesehen werden. Bürger
informieren sich, anders als etwa noch durch die klassischen Massenmedien, wie
dem TV oder der Zeitung, nunmehr überwiegend viral. Insofern ist das Internet
mit Verlaub das beste und zugleich durch die Informationsvielfalt umfassendste
Medium weltweit.
Man kann das Internet dazu nutzen sich gegenseitig
auszutauschen, an persönlichen Fotos, oder gar an sozialen Fragen Anteil zu
nehmen, oder einfach seinen Interessen gemäß ein wenig herumzustöbern. Die
Kommunikationswege haben hernach eine entscheidende Wendung genommen, was an
sich nicht schlecht, sondern vielmehr anders sei. Dieser Veränderung sollte man
in Zeiten wachsender Mobilität Rechnung tragen. Vergessen Sie dabei nicht: Es
gibt ein Leben, neben dem Netz!
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