8. Oktober 2013

Google+ - Eine echte Alternative zu Facebook


Google+ - Eine echte Alternative zu Facebook

Google+ ist das wohl am schnellsten wachsende soziale Netzwerk, und macht Facebook gehörig Konkurrenz. Doch was macht Google+ besonders aus, das gut strukturierte Interface oder doch eher das leichte Handling? Die Page ist seit dem 28.Juni 2011 abrufbar, und verzeichnet seitdem stetige Mitgliederzuwächse. Wo man ehemals nur durch Einladung eines bestehenden Google+-Nutzers am Netzwerk partizipieren konnte, ist jetzt ein freier Zugang möglich. 88 Tage nach der Veröffentlichung zählte das Netzwerk bereits über 40 Millionen Anwender, zum Vergleich erreichte Facebook diese Anzahl erst nach 1325 Tagen. Am 7.März 2012 wurde bekannt gegeben, dass die Marke von 100 Millionen Nutzern geknackt sei. Im Juni 2012 waren sage und schreibe 250 Millionen Anwender auf der Plattform verzeichnet, Tendenz steigend.
 
Google+ bietet einerseits Privatpersonen, andererseits auch Firmen, Institutionen, und Vereinen Zugang zu dem Netzwerk. Privatpersonen kreieren sich ein Google+-Profil, während Personengemeinschaften und Firmen sich eine Google+-Seite zurechtlegen können. Dabei setzt Google+ verstärkt auf eine interaktive Nutzung, durch ein innovatives Modell der Circles. Circles sind Kreise mit denen man seinen Gesprächsverlauf regeln, und seine Teilnehmer auf Wunsch hin kategorisieren lassen kann. Somit lassen sich Nutzer in bestimmte Gruppen einteilen, seien es Freunde, Familienmitglieder oder Bekannte. Durch die Separation der einzelnen Teilnehmer kann man sich ein breit gefächertes Netzwerk aufbauen, das seine Übersichtlichkeit beileibe nicht verliert.
 
Beiträge werden gemeinhin geteilt, dabei legt der Nutzer fest, wer seine Nachrichten sehen kann. Das kann einerseits die Öffentlichkeit, andererseits ein oder mehrere festgelegte Kreise sein. Beiträge können ein Bild, einen Film, einen Link oder einen Standort enthalten. Man kann zudem fremde Beiträge teilen, womit man höhere Referenzen erreichen kann. Im Stream werden alle Beiträge nach ihrer chronologischen Zusammensetzung gelistet, wobei ältere Beiträge nach und nach, nach unten verschoben werden. Hierbei lässt sich anhand eines Pegels festlegen, wie viele Nachrichten der entsprechenden Sektion aufgezeigt werden sollen. Man kann ebenso festlegen, welcher Art Nachrichten eines zugehörigen Kreises man erhalten will.
 
Fotos können problemlos gepostet werden, die dann ebenfalls auf der Google- Partnerplattform Picasa erscheinen. Demnach lassen sich alle Bilder ohne großes Zutun in Alben sammeln, um sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
 
Über die Kommentarfunktion kann man seine Meinung öffentlich kundtun, wobei man mittels des „+1“-Buttons seine Zustimmung zu einem gewissen Thema ausdrücken kann. Fremde Inhalte können ebenso weiter geteilt werden, damit sie anderen Nutzern bereitstehen, die ihrerseits den Beitrag liken, kommentieren, oder teilen können. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit eines Videochats, dem so genannten Hangout, welcher mit bis zu zehn weiteren Nutzern gleichzeitig betrieben werden kann.
 
Daneben gibt es die Chance an Communities teilnehmen zu können. Eine Community ist eine Gruppe, in der man mit Gleichgesinnten über ein bestimmtes Thema kommunizieren kann. Dabei werden die Inhalte, die in diesen Gruppen geteilt werden, von den Usern rezipiert und innerhalb der Gruppe bereitgestellt.
 
Dabei gibt es einige Möglichkeiten bestimmte Funktionen innerhalb von Texten auszuüben, so beispielsweise die Nennung von Namen, die dann jeweils per Nachricht über die Message in Kenntnis gesetzt werden. Ansonsten lassen sich Hash-Tags mit einem Doppelkreuz (#) vor dem zu suchenden Begriff erstellen, mittels derer man einen Terminus der internen Suchfunktion unterwerfen kann. Außerdem kann man gewisse Passagen fett, kursiv oder durchgestrichen schreiben.
 
Insgesamt scheint das Interface des User-Profils sehr gelungen zu sein. Man kann dem Profil bereits geschriebene Beiträge des Nutzers, Fotos, Videos und Einstellungen zur Identität entnehmen. Abgerundet wird das Profil durch ein Bild des Users. Letztlich knüpfen die „geliketen“ Seiten, die mittels des „+1“- Buttons betätigt worden sind, im Userprofil an.
 
Mittlerweile habe Google seine Suchfunktion auf Google+ gelikete Inhalte ausgeweitet. Nicht umsonst gewinnt der „+1“- Button seine unverkennbare Bedeutung für die Suchergebnisse. Google+- Seiten werden bei der Suchanfrage bevorzugt behandelt, was eine Schelte der Europäischen Kommission nach sich zog, da ihrer Meinung nach ein unzulässiger Wettbewerbsnachteil für konkurrierende Unternehmen vorlag.
 
Google+ ist ein ernstzunehmender Rivale für Facebook um die Gunst der User. Während Facebook fragwürdige Werbemodelle in Anschlag nimmt, wächst Google+ in unnachahmlicher Manier, sodass bald eine Annäherung an die Konkurrenz stattfinden wird. Im Vergleich zu dem einstweiligen Krösus Facebook macht Google+ viel Boden gut, und es wäre schlechterdings keine Überraschung, falls der Konterpart in naher Zukunft überholt werden dürfte.   
 

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