Der Klimaschutz wird in der Welt groß geschrieben: Die globale Erwärmung
verursacht immense Kosten, so sei nach der Einschätzung des Deutschen
Instituts für Wirtschaftsforschung ein ungebremster Klimawandel mit Ausgaben
im dreistelligen Billionen Dollarbereich verbunden. Der veröffentliche
Stern-Report der britischen Regierung geht sogar von Schäden zwischen fünf
bis zwanzig Prozent der globalen Wirtschaftsleistung zum Jahr 2100 aus. Warum
die Staaten sich immer noch in Sachen Klimaschutz bedeckt halten, ist ein
Rätsel?
Die Temperaturen steigen beträchtlich, demnach sorgen
Treibhausgas-Emissionen für eine globale Erwärmung, mit der Folge dass
Gletschermassen in der Antarktis schmelzen, und demzufolge der Meeresspiegel
steigt. Das ist ein gefährliches Spiel, denn der Anstieg des besagten
Meeresspiegels könnte für viele humanitäre Katastrophen sorgen. Des Weiteren
drohen bei einer ungehinderten Erderwärmung Dürreperioden, die fernerhin zu
Ernteausfällen führen könnten.
Wodurch erwärmt sich die Erde überhaupt? Die Sonneneinstrahlung prallt
auf die Erde, und wird von den Partikeln absorbiert und wieder
zurückreflektiert. Diese Partikel setzen sich aus Kohlenstoffdioxid,
Methangas und Lachgas zusammen, die für die Abstrahlungswirkung der
reflektierten Strahlungsmasse maßgeblich verantwortlich sind, und das
Gelangen der Rückkopplung der Sonnenstrahlung ins Weltall erschweren. Somit
speichern die einzelnen Partikel Wärme und geben sie an die unteren Sphären
ab, wobei es zu einem nachweisbar festzustellenden Temperaturanstieg kommt.
Die Wolkenbildung spielt hierbei eine bisher noch nicht eingehend in
Betracht gezogene Rolle. Die Wolken sind für das Reflektieren der
Sonnenstrahlung ein maßgeblicher Faktor. Dichte niedrige Wolken reflektieren
die Emission verstärkt, und lassen somit die Erde abkühlen. Anders sieht es
hingegen bei hohen, dünnen Wolken aus, die die Einstrahlung passieren lassen
und ferner für einen Temperaturanstieg entscheidend sind.
Dass sich die Erde erwärmt, geht auf eine anthropogene, also eine vom
Menschen selbst zu verantwortende Komponente zurück, wobei es hierbei zu
kontroversen Meinungen gekommen ist, die behaupten die Erde hätte sich eigens
im Sinne einer dynamischen Wechselwirkung der Einwirkungsgrößen temperiert.
Diese Annahme widerspricht der Tatsache, dass die Erde sich durch die
gesteigerten Treibhausgasemissionen, hauptsächlich verursacht durch die
Verbrennung fossiler Brennstoffe, aber auch durch die Viehzucht erwärmt
hätte. Diese Klimaskepsis trägt dazu bei, den Irrglauben einer globalen
Abkühlung der Erde zu verbreiten, was nachweislich nicht richtig sein kann.
Bis zum Jahr 2100 wird, abhängig vom künftigen Treibhausgasausstoß und
der tatsächlichen Reaktion des Klimasystems darauf, eine Erwärmung um 1,1 bis
6,4 °C erwartet. Dies gehe aus einem jeweils sechsjährig publizierten Bericht
der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), des Umweltprogramms der
Vereinten Nationen (UNEP) hervor. Die Mahnungen rund um den Klimawandel
werden von den führenden Politikern zuweilen ernstgenommen, was an der
Absichtserklärung das Klimaziel auf eine Erwärmung von 2 Grad Celsius zu
begrenzen, den sogenannten Kopenhagener Beschlüssen aus dem Jahr 2009, zu
ersehen ist.
Warum die Staaten sich dennoch weigern sich dieser 2-Grad-Celsius-Marke
zu verpflichten, mag daran liegen den gewohnten Lebensstandard, verbunden mit
der Bezugnahme höherer Energiekosten, nicht freiwillig aufgeben zu wollen.
Die Staaten wollen den Energieverbrauch im Sinne der Produktivität nicht
einseitig drosseln, weil der Wohlstand daran gebunden ist, und somit keiner
sich dem Wettbewerb entziehen will, ohne Einbuße dadurch zu erleiden.
Es gibt gleichwohl Bestrebungen die Energieeffizienz nachhaltig zu
verbessern, damit der Kohlenstoffdioxidausstoß im Rahmen gehalten wird. So
etwa bei dem Einbau von Rußpartikelfiltern in den Kohlekraftwerken, der
Hingabe zur umweltfreundlichen Nutzung erneuerbarer Energien, oder auch bei
dem zurzeit wenig beachteten Geo-Engineering. Bei dem Geo-Engineering werden
große Mengen an Sulfaten in die Stratosphäre geblasen, die wie eine Art
Schirm, die einfallende Sonnenstrahlung blockieren sollen.
Man kann mit Verlaub sagen, es werde etwas für den Umweltschutz getan,
doch die Anstrengungen sind nur fadenscheiniger Natur. Auf der einen Seite
will man die CO2-Emissionen verringern, auf der anderen Seite will man die
Produktivität auch nicht einschneidend eindämmen. Man wird für die seinerzeit
gemachten Fehler einstehen müssen, wenn man sich nicht besinnt, und die Produktion
gemäßigt herunterfahren lässt. Es ist wie mit einem kranken Leistungssportler
der krampfhaft versucht an seine besten Leistungen anzuknüpfen, ohne die
Krankheit auskuriert zu haben. Um es treffend auf den Punkt zu bringen, führe
man sich folgende indianische Weisheit vor Augen: „Wir haben die Erde von
unseren Eltern nicht geerbt, sondern nur von unseren Kindern geliehen.“ Demzufolge
haben wir sie auch im intakten Zustand an unsere Nachkommen zu übergeben.
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